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Beitrag vom 25. Juni 2024

Fach­ex­kur­si­on RAD zu den plan b-Gemeinden

Plan b – Eine Alter­na­ti­ve zum Auto

Im Juni die­ses Jah­res fand erst­mals die 2-tägi­­ge Fach­ex­kur­si­on RAD der Rad­mo­dell­re­gi­on Wels Umland und Fahr­Rad Bera­tung zu den plan b-Gemein­­den nach Vor­arl­berg statt. Ziel der Exkur­si­on war es, die plan b-Gemein­­den mit dem Fahr­rad zu erkun­den und einen fach­li­chen Aus­tausch mit den Gemein­den zu för­dern. An der Exkur­si­on nah­men Gemein­de­ver­tre­ter:innen, Aus­schuss­mit­glie­der und Rad­be­auf­trag­te der Fahr­rad­be­ra­tung OÖ teil, ins­ge­samt waren es 20 Teilnehmer:innen. Vertreter:innen der plan b-Gemein­­den stan­den an allen Desti­na­tio­nen für fach­li­che Aus­künf­te und geführ­te Rad­tou­ren zur Verfügung.

Tag 1: Bre­genz – Hard – Lau­ter­ach – Wolfurt

Bei strah­len­dem Wet­ter star­te­te am Don­ners­tag­nach­mit­tag die Exkur­si­on in Bre­genz. Im Bür­ger­haus in der Bel­rupt­stra­ße wur­den wir von Alo­is Mäl­zer, dem plan b-Koor­­di­na­­tor, und der Bür­ger­meis­te­rin von Ken­nel­bach, Irm­gard Hag­spiel, mit Snacks und Kaf­fee begrüßt. Hier gab es eine kur­ze Ein­füh­rung in die Zie­le und Maß­nah­men der plan b-Gemein­­den. Die­se Gemein­de­ko­ope­ra­ti­on küm­mert sich seit 2004 um eines der her­aus­for­dernds­ten The­men im Kli­ma­schutz: die Mobi­li­tät. Gemein­sam mit vie­len Part­nern för­dert plan b eine bewuss­te und umwelt­freund­li­che Mobi­li­tät, um die Lebens- und Stand­ort­qua­li­tät in der Regi­on zu verbessern.

Nach dem theo­re­ti­schen Input radel­ten wir mit unse­ren Leih­rä­dern, zusam­men mit Cyril Brü­cker und The­re­sa Angl von der Bau­ab­tei­lung Bre­genz,  zuerst zur größ­ten Fuß­gän­ger­zo­ne Bre­genz und danach zur moderns­ten Rad­ver­bin­dung der Regi­on. Auf der Pipe­line ent­lang des Boden­sees von Bre­genz nach Loch­au hat­ten wir auf dem fünf Meter brei­ten Fahr­rad­weg genug Platz. Zu Spit­zen­zei­ten nut­zen täg­lich rund 12.000 Fahr­rad­fah­rer die­se Strecke.

Wei­ter ging es über die 2011 neu errich­te­te Fuß­­gän­­ger- und Fahr­rad­brü­cke über die Bre­gen­zer­a­che nach Hard, wo Andre­as Lunar­don (Gemein­de­ver­tre­ter Hard) die Grup­pe durch den neu gestal­te­ten Bahn­hof mit 16 Rad­bo­xen von vmo­bil, eine Fahr­rad­stra­ße und inter­na­tio­na­le Rad­rou­ten führ­te. Wei­ter auf dem Rad­weg nach Lau­ter­ach beglei­te­te uns die Vize­bür­ger­meis­te­rin von Lau­ter­ach, Sabi­ne Kas­seg­ger. Hier beka­men wir Ein­bli­cke in das regio­na­le Park­raum­ma­nage­ment, besich­tig­ten die Schul­stra­ße vor der Volks­schu­le und das Bru­no Pez­zey Sta­di­on, eine rad­freund­li­che Sport­an­la­ge mit aus­rei­chend Fahr­rad­ab­stell­an­la­gen. Der Stra­ßen­be­reich direkt vor der Volks­schu­le ist zwi­schen 7:15 und 8:00 Uhr auto­frei, Kin­der kön­nen in drei kiss&go Zonen sicher aus­stei­gen und zur Schu­le gehen.

Robert Has­ler, Gemein­de­rat in Wol­furt berich­te­te über das inner­be­trieb­li­che Mobi­li­täts­ma­nage­ment und die Begeg­nungs­zo­ne in Wolfurt.

Anschlie­ßend fuh­ren wir mit dem Fahr­rad zurück nach Bre­genz, wo wir den Abend gemüt­lich bei einer Piz­za aus­klin­gen ließen.

Tag 2: Lustenau

Am zwei­ten Tag fuh­ren wir bei leich­ten Nie­sel­re­gen mit dem Zug und unse­ren Rädern, beglei­tet von Chris­toph Breu­er (Kai­ros, Bre­genz), von Bre­genz nach Lust­en­au. In den neu­en bar­rie­re­frei­en Abtei­len der ÖBB gibt es eige­ne Rad­ab­tei­le, wel­che für eine gute Über­sicht und Ord­nung der Räder sor­gen. Zusätz­lich ver­rin­gert der groß­zü­gi­ge Platz für die Räder beim Aus­stei­gen den Stress, wie wir aus eige­ner Erfah­rung bestä­ti­gen können.

Am Bahn­hof Lust­en­au wur­den wir bereits von Bür­ger­meis­ter Kurt Fischer erwar­tet. Gemein­sam fuh­ren wir zur Rhein­brü­cke, eine wich­ti­ge Ver­bin­dungs­ach­se zwi­schen Lust­en­au und der Schweiz. Bür­ger­meis­ter Fischer erzähl­te uns von der geplan­te 280 Meter lan­gen Fuß- und Rad­weg­brü­cke über den Rhein, wel­che 2026 im Rah­men des „Agglo­me­ra­ti­ons­pro­gramms Rhein­tal“  fer­tig­ge­stellt wer­den soll.

Bei leich­tem Regen ging es wei­ter zur Begeg­nungs­zo­ne vor der Volks­schu­le. Anschlie­ßend gab es im Gemein­de­amt Lust­en­au Kaf­fee und Kip­ferl, wo Kurt Fischer wei­te­re Ein­bli­cke in die Mobi­li­täts­maß­nah­men der Gemein­de gab. Er beton­te die Bedeu­tung kon­kre­ter Uto­pien und stell­te die umfas­sen­den loka­len und regio­na­len Maß­nah­men zur För­de­rung des Rad­ver­kehrs vor. Mit einem Rad­ver­kehrs­an­teil von 22 Pro­zent nimmt Lust­en­au einen Spit­zen­platz ein.

Nach die­sem beein­dru­cken­den Vor­trag fuh­ren wir mit­tags mit dem Zug zurück nach Bre­genz, um die Leih­rä­der zurück­zu­ge­ben und die Exkur­si­on abzu­schlie­ßen. Die Exkur­si­on bot eine Fül­le an Infor­ma­tio­nen, span­nen­den Ein­bli­cken vor Ort und Gele­gen­hei­ten zum Aus­tausch und zur Ver­net­zung. Inspi­riert und moti­viert keh­ren wir nach Ober­ös­ter­reich zurück, um dort mit fri­schem Elan Rad­pro­jek­te anzu­sto­ßen und voranzutreiben.